Ich selber habe es bereits gelesen und fand es super super schön!!!! Also....lehnt euch zurück und genießt das Interview.....
1. Damit die Leser auch wissen, wer heute interviewt wird –
würdet ihr euch vielleicht kurz vorstellen?
Ivonne: Ich heiße
Ivonne Keller und bin seit 2012 bei Droemer Knaur für "psychologische
Frauenspannung" zuständig - mein erster veröffentlichter Roman heißt
"Hirngespenster". Zum Schreiben kam ich eher zufällig - beim Stöbern
in alten Tagebüchern im Keller packte mich plötzlich die Idee zu einem Roman,
den ich quasi in einem Rutsch runterschrieb. Dieser - ich nenne ihn mal
"unterhaltsame Familienroman" - wird im März ebenfalls bei Droemer
Knaur unter Pseudonym veröffentlicht. Das Schreiben nimmt zwar einen großen Raum
in meinem Leben ein - hauptsächlich aber bin ich Mama von drei Jungs und
arbeite als Personalerin bei einer Frankfurter Unternehmensberatung.

Katelyn: Mein Name ist Katelyn Faith, ich bin fast im
mittleren Frauenalter, verheiratet mit einer Tochter und einem Kater und
schreibe seit etwas über einem Jahr erotische Liebesromane. Mein
erfolgreichster Titel bisher ist der Roman „Gefährliche Verlockung“, der auch
bei Rowohlt als Taschenbuch erschienen ist. Wenn ich nicht gerade schreibe (was
ziemlich selten ist mittlerweile), lese ich wie ein echter Bücherwurm oder
versuche, Klavier zu spielen. Ansonsten bin ich furchtbar langweilig (meiner
Meinung nach), auch wenn meine Freunde mich für total durchgeknallt halten
(warum auch immer ...).
Adriana: Adriana Popescu, bekannt durch Karate an der Tastatur und verschiedene Kopfbedeckungen. Ich schreibe Liebesromane und verbringe zu viel Zeit bei Facebook.
Nikola: Mein Name ist Nikola Hotel. Ich bin 35 Jahre alt und schreibe Liebesromane mit phantastischen Elementen und Komödien.
Katrin: Und ich heiße Katrin Koppold. Ich bin Lehrerin für Deutsch und Sport, Ehefrau von einem sehr netten Mann, Mama von zwei Kindern und Dienerin von zwei unglaublich verwöhnten Katzen. Und – Überraschung!: Ich schreibe auch. Am liebsten Liebesromane. Weil ich dadurch den Zauber des Verliebtseins immer und immer wieder erleben darf.
2. Wie habt ihr 5 zueinander gefunden?
Adriana: So genau
weiß ich das gar nicht mehr. Ich meine, mit Katrin ein Gespräch bei einem
leckeren Cocktail in Stuttgart gehabt zu haben. Und plötzlich war die Idee da.
Das könnte eine nette Sache werden. Also haben wir die anderen angefragt und
siehe da: Sie hatten Lust!
Katrin: Genau.
Adriana hat die Idee gehabt und mich gefragt, mit welchen Autorinnen ich mir
diese Zusammenarbeit vorstellen konnte. Und die drei, die mir als erstes
eingefallen sind, haben auch gleich zugesagt.
Nikola: Über
Facebook haben wir vier uns ja schon länger gekannt. Katrin habe ich auf der
Frankfurter Buchmesse sogar persönlich kennen gelernt. Und da wir uns sehr
sympathisch waren und gegenseitig sehr gerne unsere Bücher lesen, lag es nahe,
einmal gemeinsam ein Buchprojekt zu verwirklichen.
Katelyn: Ivonne
kannte ich vor der Zusammenarbeit noch gar nicht, auch nicht ihre Bücher. Aber das
habe ich aber natürlich sofort geändert, und ich bereue nichts! Im Gegenteil.
Ivonne: Mich hat
Katrin gefragt. Da ich auch etliche Kurzgeschichten geschrieben habe und
zufällig auch ein weihnachtliches Liebesdrama darunter war, habe ich natürlich
sofort zugesagt.
3. Fünf Frauen an Bord – oh je – Habt ihr euch eigentlich im
Rahmen eurer Arbeit auch mal angezickt?)
Nikola: Nein. Nie.
Ivonne: Falls es
so war, war ich nicht involviert :D! Ich fand die Zusammenarbeit sehr
unkompliziert und demokratisch.
Katelyn: Angezickt?
Wir? Ach was! *abwink* Aber ich glaube, eine Dame, die mit uns zusammenarbeiten
musste, war zwischendurch ein wenig genervt von uns J.
Adriana: Ständig!
Immer! Ohne Unterbrechung! Nein im Ernst, wir kamen ziemlich gut klar, weil
jede ihre Geschichte hatte und es keine Probleme gab. Das Cover-Voting wäre
allerdings eine eigene Kurzgeschichte wert – hehe.
Katrin: Oh ja,
das Cover – Voting. Die Sache mit dem Cover war tatsächlich der einzige Punkt,
an dem wir uns uneins waren. Adriana und ich wollten das, was es letztendlich
geworden ist, Nikola und Katelyn wollten ein klassisches Liebesroman-Motiv.
Tja, und die arme Ivonne, die gerade auf Recherchereise in Berlin war, wurde
von uns per Handy kontaktiert, dass sie nun Zünglein an der Waage spielen und
entscheiden sollte. Die Arme! Wohl hat sie sich in ihrer Rolle nicht gefühlt.
4. Ihr habt alle eine Geschichte beigesteuert. Aber damit
war es ja nicht getan. Wie habt ihr die sonstige Arbeit unter euch aufgeteilt?
Nikola: Jeder hat
nach seinen Möglichkeiten seine Zeit und sein Können mit eingebracht. Ich habe
das E-Book und das Printbuch gesetzt, Ivonne hat wahnsinnig viel Korrektur
lesen müssen, ebenso wie Katelyn, die uns auch den Klappentext geschrieben hat,
Katrin hat sich sehr engagiert darum gekümmert, dass das Buch möglichst schnell
in alle E-Book-Shops kommt …
Ivonne: Zum
Glück. Wenn ich es hätte organisieren müssen, dass es in die Shops kommt, wäre
es vermutlich bis heute noch nicht drin...
Adriana: Und ich
lag in einer Badewanne voller Martini mit Olive am Spieß ... Nein wirklich. An
dieser Stelle noch mal ein großes Dankeschön an meine Kolleginnen, die den
Löwenanteil übernommen haben.
Katrin: Jetzt
schmälere deinen Anteil mal nicht, Adriana. Du hattest schließlich die
Grundidee und hast das Cover-Design organisiert. Außerdem hattest du angeboten,
das E-Book zu setzen.
Katelyn: Also, die meiste Arbeit haben die anderen gemacht.
Vor allem Nikola, weil die Arme auch noch den Buchblock gesetzt hat. Meine
Fähigkeiten sind außerhalb des Schreibens leider sehr
begrenzt,
so konnte ich mich bis heute noch nicht wirklich anderweitig einbringen. Aber
vielleicht beim nächsten Mal?
5. Humor, Liebe, Erotik, Spannung, ein bisschen Fantasy – da
ist eigentlich für jeden Geschmack etwas dabei. Schreibt ihr in dem Genre, das
ihr selbst auch am liebsten lest?
Ivonne: Auf jeden Fall! Mein liebstes Genre ist die
psychologische Spannung. Ich schreibe gerne über Frauen, die einen kleinen
Sprung in der Schüssel haben und deren Sichtweise ein wenig ver-rückt ist. Ich
mag aber auch Chick-lit oder "literarisch anspruchsvoll" (was bei
Literaturwettbewerben manchmal zum Einsatz kommt), aber ohne die Frauenspannung
könnte ich nicht. Historisches oder Fantasy wird es von mir wohl nie geben ;).
Nikola: Nein. Ich
lese eigentlich sehr selten Fantasy, sondern hauptsächlich historische Romane
und sehr sehr viele Sachbücher. Aber ich schreibe definitiv nur die Geschichte,
die mir ins Herz schießt.
Katelyn: Nein.
Und auch ja. Das ist schwierig, aber meine Lieblingsgenres als Leserin sind
Belletristik und Krimi/Thriller. An beides traue ich mich als Autorin aber noch
nicht ran, also probiere ich meine Fähigkeiten aus naheliegenden Gründen (wer
mich kennt, weiß von diesen Gründen) im Erotikgenre aus.
Adriana: Bei mir
trifft es zu. Ich lese und schreibe gerne Liebesromane. Die dürfen dann auch
gerne lustig sein. Deswegen fühle ich mich da auch so wohl, nehme ich an.
Katrin: Ich lese außer
Historik und Horror eigentlich so ziemlich jedes Genre. Klassische Liebesromane
allerdings tatsächlich eher selten. Da es mein Genre ist, bin ich entweder
superkritisch beim Lesen und mäkele an allem herum oder – noch schlimmer! – ich
bin voller Hochachtung, bekomme entsetzliche Selbstzweifel und denke: Die
schreibt ja so unglaublich viel besser als ich.
6. Habt ihr während der Schreibphase zu diesem Buch
eigentlich den Anderen geholfen oder mit Rat und Tat zur Seite gestanden? Oder
hat sich jeder ganz alleine auf sein Projekt konzentriert?
Nikola: Ich weiß
nicht, wie es bei den anderen war, aber Katrin und ich haben unsere Geschichten
hinterher gegenseitig lektoriert und uns damit sehr unterstützt. Es ist immer
von Vorteil, wenn eine Kollegin, der man vertraut, die eigene Betriebsblindheit
verscheucht und einem die Augen öffnet.
Katelyn: Wir
haben uns natürlich geholfen. Testgelesen, Feedback gegeben. Das war auch für
mich der schönste Teil an der Zusammenarbeit. Andere Autorinnen als Testleser
zu haben, bringt noch mal ganz anderes Feedback.
Katrin: Ohne euch beide wäre ich ziemlich aufgeschmissen
gewesen. Ich hatte nämlich genau zu der Zeit, in der die Geschichten
geschrieben wurden, meine erste Schreibblockade und habe wirklich nur Schmarren
zu Papier gebracht. Katelyn hat dann die gröbsten Schnitzer beseitigt (und das
waren echt viele), Nikola war für das Feintuning zuständig. Ich war zeitweise
mit meinen Nerven wirklich ziemlich am Ende. Aber dank der Hilfe meiner Kolleginnen ist die
Geschichte doch noch wirklich schön geworden.
Ivonne: Ich war
eher in der "Endabnahme" als in der Entstehung involviert.
Adriana: Da es
sehr flüssig lief, habe ich gar keine großen Probleme festgestellt, bei denen
ich hätte helfen können. Wir haben uns natürlich immer wieder ausgetauscht –
was mir persönlich schon geholfen hat. Die Deadline einzuhalten war gar nicht
so schwer, weil wir uns gegenseitig motiviert haben.
7. Habt ihr Pläne für die Zukunft?
Ivonne: Jaha! (Siehe Frage 10)
Nikola: Ich plane
eine längere Auszeit, in der ich mich komplett aus allen sozialen Medien
herausschneide, um nur für mich, im stillen Kämmerlein hausend, einen
wahnsinnig dicken historischen Schinken zu schreiben, der u.a. im Marokko der
Jahrhundertwende spielt.
Katelyn: Ich
persönlich habe natürlich Pläne für die Zukunft, klar. Ich möchte weiter Bücher
schreiben. Viele! Und ich würde auch gern noch einmal eine solche
Zusammenarbeit mit anderen Kolleginnen machen, vielleicht sogar ein wenig
intensiver (indem zum Beispiel jeder eine Geschichte schreibt, die aber alle
irgendwie miteinander verbunden sind, das fände ich spannend).
Adriana: Zu viel
Pläne, zu wenig Zeit. Eine eigene Einhornzucht ist für Mitte des Jahres
geplant. Bis dahin erscheint mein neuer Roman „Lieblingsgefühle“ und ich
schreibe weiter an meiner E-Book-Serie „Ein Tag und zwei Leben“.
Katrin: Ich
möchte meine Sternschnuppen-Reihe fertig schreiben. Band 3 erscheint im
Frühsommer, Band 4, wenn alles gut läuft, Anfang 2014. Und dann möchte ich mich
gerne an einen Jugendroman machen. Das reizt mich schon länger. Aber ich habe
mich bisher einfach noch nicht getraut.
8. Was ist euer größter Weihnachtswunsch?
Katelyn: Zeit.
Für mich, meine Familie, meine Freunde. Ruhe und ein paar schöne Lesestunden
abends im Bett oder in der Wanne. Wenn ich gerade selbst aktiv schreibe, kommt
das Lesen meistens zu kurz, aber zwischen den Jahren werde ich mir einige
Bücher gönnen, die ich bisher noch nicht geschafft habe.
Adriana: Mit
meiner Familie und meinem Mann an einem Tisch zu sitzen und eine schöne Zeit zu
haben. Nach einem sehr aufregendem Jahr freue ich mich auf die kleine Pause
daheim.
Ivonne: Zuerst
einmal würde ich mir wünschen, dass ich überhaupt mitbekomme, dass Weihnachten
vor der Tür steht! Das ist meistens erst nach meinem letzten Arbeitstag der
Fall, der ist am 19.12.. Oder wenn es schneit. Ich wünsche mir also Schnee!
Weiße Weihnachten! (Ich weiß, es gibt global mehr zu wünschen als das. Wir
fangen mal klein an...)
Katrin: Wenn ich
das große Ganze, von dem Ivonne spricht, auch außer Acht lasse, dann bin ich
dieses Jahr tatsächlich in der unglaublich tollen Lage, dass ich wirklich
wunschlos glücklich bin. 2013 ist für mich phantastisch verlaufen. Und dann
werde ich dieses Jahr Weihnachten neben meiner Familie auch noch mit meinem Opa
feiern. Und bei dem sah es Anfang des Jahres nicht so aus, als ob er bei dem
Fest noch einmal so gesund und munter dabei sein würde.
Nikola: Ich bin
tatsächlich auch wunschlos, weil mein Liebster mir ohnehin alles von den Augen
abliest. Speziell für diese Weihnachten bete ich aber für eine friedliche
Lösung der Konflikte in der Ukraine.
9. Habt ihr ein Lieblingsbuch in der Weihnachtszeit?
Katrin: „Hilfe!
Die Herdmanns kommen“ von Barbara Robinson und das Adventskalenderbuch „Merope,
das Sternenkind“ von Isabel Abedi vor. Wunderschön! Beides lese ich jedes Jahr
meinen Kindern vor, ersteres auch meinen Schülern.
Ivonne: Es ist
ein Kinderbuch. Es heißt "Der kleine Weihnachtsmann" (Hanser Verlag)
und ist ein riesiges Bilderbuch, wunderschön illustriert. Das lesen wir
traditionell jedes Jahr zu Plätzchen, Kakao und Kerzenschein.
Nikola: Eine
meiner liebsten Weihnachtsgeschichten ist der Klassiker "Der kleine
Lord". Ich selbst lese aber gerade einen Gedichtband. "In meinen
Träumen läutet es Sturm" von Mascha Kaléko.
Katelyn: Eins
meiner absoluten Lieblingsbücher ist Das Schicksal ist ein mieser Verräter von
John Green. Das könnte ich immer lesen, nicht nur zu Weihnachten. Aber gerade
dann. Ich hab selbst beim dritten Lesedurchgang am Ende noch bitterlich
geheult, und ich fürchte, das passiert mir bei diesem Buch immer wieder ...
Ansonsten habe ich gerade angefangen, „Wunder“ von R.J. Palacio zu lesen, und
ich glaube, das wird mein kleines Wunder-Weihnachtsbuch, weil es mir jetzt
schon so gut gefällt, dass ich es ungern weglege.
Adriana: Kein
bestimmtes, aber einen Lieblingsfilm. „Tatsächlich Liebe“ muss geschaut werden.
Und Sissi. Mal sehen welche Bücher mir der Weihnachtsmann unter den Baum legen
wird.
10. Könnt ihr euch noch ein weiteres, gemeinsames Buch
vorstellen? Ist bereits etwas in Planung?
Ivonne: Ich weiß gar nicht, ob das schon so hochoffiziell
ist - aber wir haben schon über ein Sommerprojekt gesprochen. Es ist also nicht
unwahrscheinlich... ;)
Nikola: Ja.
Katrin: Lust
hätte ich auf jeden Fall, denn die anderen Damen sind mir wirklich ans Herz
gewachsen. Ich hoffe ja immer noch auf ein feucht-fröhliches Mädelstreffen von
uns allen Vieren. Ob wir das jemals organisiert bekommen?
Katelyn: Ich
würde das Projekt gern wiederholen, weil ich es toll finde, mit Kolleginnen zu
kooperieren. Und wer weiß, was die Zukunft bringt?
Adriana: Gerüchte
besagen es könnte eine Reunion geben. Wir sind zwar nicht ABBA, aber ich würde
mit den Damen gerne noch mal auf Kurzgeschichten-Tour gehen.
Ich hoffe, das Interview hat euch ein wenig gefallen. Mein Dank gilt auch den lieben Autorinnen, die sich die Zeit dafür genommen haben! Nun wünsche ich euch allen einen wunderschönen 4. Advent. Genießt die Zeit mit euren Lieben!!!
Eure Andrea